3 Dez 2010

Besuch aus Austria

Geschrieben von florian

Eva´s Cousine Heidi hatte sich kurzfristig zu einem Besuch angemeldet.Für uns hieß das: Klar Schiff machen und die Achterkoje für unseren österreichischen Besuch „aufklaren“. Neugierig waren wir und aufgeregt, ob es der Heidi auf unserer OOROS gefallen würde. Heidi hat auf ihrem Weg durch Nordspanien schon einiges gesehen und erlebt. Wir empfingen sie spätnachts nach 10-stündiger Anreise aus Pamplona am Bahnhof und haben vor lauter Ratschen fast vergessen ins Bett zu gehen. Nach einem opulenten Frühstück (für Spanien untypisch) am nächsten Morgen ging´s ans Pläneschmieden. Wichtig auf jeden Fall: Ein Besuch des 2.000 Jahre alten, noch in Betrieb befindlichen Leuchtturms. Durch seine vorgelagerte Position bietet er besonders von seinem Aussichtsbalkon gute Ausblicke auf die See und die Bucht von La Coruna. Anschließend haben wir gemeinsam die Stadt unsicher gemacht.

Schon am nächsten Tag holten wir unseren Leihwagen, um diesmal mit Heidi Santiago di Compostela zu besuchen. Jetzt, spät im Jahr und nach dem Papstbesuch, ist wieder sowas wie Ruhe und Beschaulichkeit eingekehrt. Vor 4 Wochen standen noch einige hundert Menschen vor der heiligen Pforte, um dann endlich als Bus- oder echter Pilger die Statue des heiligen Jakob zu umfangen und ihm zuzuflüstern: „Ich bin angekommen“, was der Heilige naturgemäß zu diesem Zeitpunkt schon längst wusste! Auch wir waren wieder angekommen und machten diesmal auch unsere Aufwartung. Mit Tapas y Raciones und gutem Rioja konnte der Tag Revue passieren. Heiß gebadet (liebste Pflicht von uns Seglern) starteten wir am nächsten Morgen, um wunderschöne Altstadtgassen und „Gschäfterl“ unter die Füsse zu nehmen. Dann wurde es viel zu früh schon Zeit, die Heidi samt ihren Mitbringserln wieder Richtung Salzburg zu verabschieden. Heidi, wir haben uns total über Deinen Besuch gefreut!

Nein, mitfahren wollten wir nicht, Schnee, Eis und Minustemperaturen können warten – dachten wir zumindest!

Vor uns lag nun Lugo, auch hier hat das Weltkulturerbe seine Stätte. Es ist die faszinierende Stadtmauer, die komplett mit einer Länge von 2,5 km die Altstadt umschließt. Auf ihr wandert man um die Stadt. Am nächsten Tag aufwachen und die Erkenntnis des Tages: Alles weiß! Im Schneetreiben fuhren wir über die Berge zurück an die Küste, dort ist es milder und Wasser fällt in flüssiger Form vom Himmel. Nach jedem Ausflug freuen wir uns wieder, auf unserem schwimmenden Zuhause anzukommen. Hauptsache trocken – die Kälte vertreiben unsere kleinen Heizer.

Von unserem schwedischen Nachbarn erfuhren wir, dass das Schiff uns gegenüber während unserer Abwesenheit zu sinken drohte. Wassereinbruch – ca. 1-2 Tonnen Salzwasser im Schiff, das ist ein echter Alptraum, den wir hoffentlich nie erleben werden!

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