Ja, ja, ich weiß, von Österreich bis Spanien ist ein weiter Weg – die letzten Wochen war ich wohl ein wenig faul, was diesen Eintrag betrifft. Dafür jetzt alles in (mehr oder weniger) Kürze:
Unser nächster Besuch galt Doris, einer ganz lieben Segelfreundin, die in Grenada heimisch geworden ist. Aber zum Glück war sie gerade in ihrem anderen Daheim bei ihren Töchtern in Steyr, so dass wir sie dort besuchen konnten. Ganz besonders sind uns hier die guten Gespräche, das Lachen und nicht zuletzt der Prosecco um Mitternacht im Pool in Erinnerung geblieben! Es ist schön zu sehen, dass die Freundschaften, die wir in der Karibik geschlossen haben, auch hier noch Bestand haben. Eines der vielen Dinge, die wir von unserer Segelzeit mitnehmen konnten.
Bevor wir Österreich wieder verlassen, besuchen wir endlich wieder einmal meine Verwandtschaft in Oberösterreich. Das stand schon lange auf dem Plan und mit unserem Ooros ist es auch ganz einfach, weil wir ja nur einen Stellplatz vor der Garage oder neben dem Haus brauchen – vielleicht noch Stromanschluss und eine Dusche. Auch hier haben wir uns rundum wohlgefühlt, in Erinnerungen geschwelgt und auch wieder so manches Neue kennengelernt. Ein Teil des Treffens fand am Attersee statt. Und zufällig war es die Nacht der Sternschnuppen – die sogenannten Laurentiustränen – die im Dunkeln am Seeufer besonders schön zu sehen waren. Danke an Euch alle für die schöne Zeit!
Nach einem Zwischenstopp am Tachinger See dann ein Novum: bisher waren wir bei unserem Heimataufenthalt immer in einer Ferienwohnung in Bad Aibling, diesmal aber im nahegelegenen Bad Feilnbach auf dem Campingplatz. Hier haben sich unsere e-bikes richtig nützlich machen können: die 16 km bis zu meinen Eltern haben wir in den drei Wochen ziemlich oft zurückgelegt. Aber auch sonst war es sehr interessant, mal einen „versetzten“ Radius zu haben. Besonders schön war auch eine Radtour in die Berge, hier konnte der Akku zeigen, was er kann. Bergauf bergab, am Spitzingsee entlang und über viele kleine Strecken fast rund um den Wendelstein zurück zum Campingplatz. Das hätten wir von Aibling aus wohl so nie gemacht. Natürlich haben wir uns in dieser Zeit auch mit meiner Schwester samt Mann und Freunden getroffen. Aber dadurch, dass wir nur mit dem Fahrrad so richtig mobil waren und das Wetter auch nicht immer mitgespielt hat, war es nur sehr eingeschränkt möglich. Beim nächsten Aufenthalt schauen wir wieder, dass wir ein kleines Auto leihen.
Ein Besuch stand noch aus: mit meiner Stiefschwester Daniela hatten wir schon lange ausgemacht, dass wir sie mal besuchen kommen. Und jetzt hat endlich alles gepasst. Der Weg nach Spanien führte jetzt einfach durch den Schwarzwald! Wir konnten uns auch endlich nützlich machen und alles für den Grillabend vorbereiten, so dass die Vier sich abends nach der Arbeit einfach an den gedeckten Tisch setzen konnten. Zuvor haben wir noch einen Spaziergang mit Tobi, dem Traumhund schlechthin, gemacht. Wenn ich jemals einen Hund haben wollte, müsste er so wie der Tobi sein: superlieb, folgsam und zufrieden, auch wenn er mal alleine bleiben muss.
Die Weiterreise war dann nicht mehr geprägt durch Besuche, sondern durch anderweitige Eindrücke. Erster Stopp war Lausanne in der Schweiz. Mit dem Bus ging es hoch in die Stadt mit ihren alten Gemäuern und dem schönen Blick über den Genfer See. Wir ließen uns, wie wir es gerne machen, durch die Stadt treiben, bevor wir am Spätnachmittag wieder zu unserem Stellplatz zurückkehrten. Essen gehen in der Schweiz? Nichts für uns, denn bei diesen Preisen überlegt man es sich gleich zweimal. Aber da wir eh gerne selbst kochen, ist das auch keine schwierige Entscheidung.
Avignon haben wir vor 17 Jahren schon mal besucht. Damals hatten wir uns eine Auszeit genommen und sind mit dem Wohnwagen 3 Monate unterwegs gewesen. Unser Weg führte uns schon damals durch Avignon. So war es diesmal nicht nur die Faszination dieser alten Stadt mit dem Papstpalast (hier residierten im 14. Jahrhundert mehrere Päpste), sondern auch die Nostalgie, durch die wir uns sehr wohlfühlten. Vor allem auch die berühmte Pont d’Avignon ist mir von damals noch sehr in Erinnerung geblieben.
Carcassonne, von Florian zur Verkürzung der nächsten Etappe bestens ausgewählt, lässt einem vor Staunen den Mund offen. Eine Festungsstadt, die zum 20. Jubiläum als Weltkulturerbe ganz besonders geschmückt ist. Hier wurden auch schon viele Filme gedreht, u.a. Robin Hood mit Kevin Costner!
Heute schließlich haben wir Spanien erreicht! Und festgestellt, dass unser letzter Tankstopp im Schwarzwald war. Allerdings wären wir mit dem Rest in unserem Tank wohl nicht mehr sehr weit gekommen… Hier hat unser Ooros wieder ein paar Tage Ruhe, denn wir sind in Mataró nördlich von Barcelona, wohin wir morgen mit dem öffentlichen Bus fahren werden.
Das reicht jetzt wohl erstmal aus, hier die Fotos 🙂