19 Nov 2014
Es tut sich was!
Die OOROS wird auf Vordermann gebracht: Wir haben im Schiff einige Lackstellen, die unbedingt mal einer Verschönerung bedürfen. Um dem Lackgeruch zu entgehen und zu vermeiden, dass wir unweigerlich auf die frisch gestrichenen Stellen langen, haben wir uns für ein paar Tage in einem kleinen Hotel eingemietet. Tagsüber fahren wir ein bis zwei Mal auf’s Schiff, um zu schleifen, abzukleben und zu lackieren. Jetzt gefällt uns unser Schiff innen wieder richtig gut. Aber was ist mit den ganzen Blasen, die sich an Deck unter dem Lack bilden? Es ist kein Rost, da wir ja ein Aluminiumschiff haben. Es handelt sich hier um Korrosion, die sich durch Wasser und/oder Luft bei Aluminium unter dem Lack bildet und sich eben durch aufgeworfene Blasen äußert. Nicht gefährlich, aber eben auch nicht wirklich schön. Da wir aus Erfahrung wissen, dass wir beide nicht die nötige Geduld für diese Arbeit haben – man muss gründlich abschleifen, lackieren, anschleifen, lackieren, anschleifen usw., dazwischen mit Epoxy evtl. Unebenheiten ausgleichen – haben wir zwei Einheimische engagiert, die auf Nachbarschiffen schon gute Arbeit geleistet haben. Sean und Tan Tan sind sehr gründlich und sorgfältig. Leider macht uns der Regen immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Es regnet fast jeden Tag ein- bis mehrmals. So wird es wohl noch ein bisserl dauern, bis die OOROS auch nach außen hin wieder richtig strahlt. Aber wir haben ja Zeit….
Letztens waren wir beim Hashen in München. Nein, nicht was Ihr denkt! Die Hash ist eine wöchentlich stattfindende Veranstaltung, bei der es darum geht, die Insel auf möglichst kleinen, oft unwegsamen Strecken zu erkunden. Meist gehen so zwischen 80 und 500 Leuten mit, mal mehr, mal weniger. Unregelmäßig nehmen wir auch daran teil, aber an der bayerischen Hash können wir dann doch nicht vorbei. Start und Ziel: MUNICH! Gibt’s hier tatsächlich, ist aber nicht mal so groß, dass die Bezeichnung Dorf zutreffen würde. Trotzdem: es ist weißblau geschmückt, es gibt Bratwurst und Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat und man kann auch die eine oder andere Lederhose bewundern. Auch ein paar Maßkrüge machen die Runde. Der „Anton aus Tirol“ läuft in ohrenbetäubender Lautstärke, bevor wir uns aufmachen zu der Wanderung an ganz und gar unbayerischen Kakao- und Mangobäumen vorbei. Aber zumindest ein hier recht seltenes Schwein sehen wir am Weg.
Wir werden wohl noch eine Weile auf Grenada bleiben, da wir Ende Dezember für 4 Wochen nach Deutschland kommen. Meine Mutter hat Geburtstag und wir wollen gerne mit ihr feiern. Unser Schiff liegt hier gut und sicher und seit kurzem gibt es auch wieder Direktflüge Grenada-Frankfurt. Wir fühlen uns auch richtig wohl hier, die Menschen sind unheimlich freundlich und ganz oft wird uns „enjoy Grenada“ entgegengerufen. Und das tun wir in der Tat, wir genießen Grenada jeden Tag!