14 Sep 2012

Gipfelstürmer

Geschrieben von eva

Diesmal bin ich ja wieder dran mit dem Eintrag und denke mir „was soll ich diesmal bloß schreiben?“ Seglerisch tut sich bei uns momentan ja nicht so viel. Doch sobald ich mir die Fotos anschaue, die wir in den letzten 4 Wochen gemacht haben, wird mir wieder bewusst, was wir in der Zwischenzeit alles erlebt haben!

Wir haben einen wunderbaren Wanderführer von Rother, aus dem wir uns immer wieder Touren aussuchen. Als spezieller Tipp steht dort ein Lavatunnel, den wir uns natürlich anschauen wollen. Inmitten eines breiten Lavastromes des Vulkan San Juan an des Westküste der Insel soll dieser Tunnel entstanden sein. Der Hinweis, dass man nicht auf die Tunneldecke steigen soll, da Einsturzgefahr besteht, beruhigt uns nicht gerade, da wir ja gar nicht wissen, wo der Tunnel ist, während wir über das Lavafeld balancieren. Wir geben die Suche auf und fahren in das nahegelegene Weinmuseum zur Weinprobe – natürlich erfahren wir auch viel über den Weinanbau, die Kelterei und vieles über die Insel. Als wir wieder raus kommen, werden wir angesprochen: Ein spanischer Geologe hat sich selbständig gemacht und bietet interessierten Touristen eine Führung durch den Lavatunnel des Vulkan San Juan an. Was für ein glücklicher Zufall! Wir bekommen viele Informationen über die verschiedenen Lavaarten und nach einer kurzen Wanderung erreichen wir den Eingang des Lavatunnels, zu dem man ca. 3 Meter über eine steile Felswand nach unten klettern muss. Alleine hätten wir das nie gemacht! Es hat sich absolut gelohnt und wir sind froh, Juan – so heißt unser „Lavaführer“ – getroffen zu haben.

Doch wir erkunden natürlich nicht nur den Untergrund der Insel. Auch der höchste Berg der Insel, der Roque de los Muchachos, mit 2.426 m, will erobert werden. Hier stehen, aufgrund der hervorragend sauberen Luft, mehrere Observatorien, u.a. das größte Spiegelteleskop der Welt. Das erfahren wir im Rahmen einer Führung, in der man das Innere des GTC (Gran Telescopio Canarias) erkunden kann. Leider wird hier nur nachts gearbeitet, so dass wir keinen Blick in die Sterne werfen können. Dafür ist der Ausblick vom Roque in die Caldera de Taburiente, den riesigen Erosionskrater, gigantisch. Wir sind überwältigt.

Die Caldera bietet viele wunderbare Wanderungen, von denen wir bereits einige gemacht haben. Diese ganz besondere Landschaft seht Ihr auf den Bildern.

Zurzeit sind wir viel zu sechst unterwegs. Lisa und Sven von der RANDIVAG, Henny und Walter von der 2MICKYS und wir. Manchmal spielen wir Inselführer (wie Harry es so nett genannt hat) und manchmal lassen wir uns führen. Es passt und wir haben eine tolle Zeit zusammen. 

Doch schon bald geht es zurück nach Deutschland – ab 25. September kommen wir für 3 Wochen nach Bayern, wir freuen uns schon sehr!

Also vielleicht bis bald!?

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