20 Jul 2010

Abstecher nach Portugal

Geschrieben von eva

Wir sind wieder da!

Für alle, die sich gewundert haben, dass wir so lange nichts eingestellt haben: Wir haben einen Abstecher nach Portugal gemacht! Na ja, nicht ganz so freiwillig, denn eigentlich wollten wir ja Anfang Juli mit dem Schiff in Portugal sein. Ist ja leider nichts draus geworden und unsere OOROS liegt immer noch im Ijsselmeer. Aber bevor ich abschweife: Wir hatten uns mit Florians bestem Freund Bernhard und seiner Familie in Lissabon verabredet. Und da die 4 extra aus Indonesien angeflogen kamen, konnten wir sie ja schließlich nicht sitzenlassen, oder? (Und etwas Abwechslung im Bordalltag tut auch mal gut.) In Lissabon war natürlich Sightseeing angesagt. Danach ging es für 10 Tage an die Algarve nach Albufeira. Wer dort schon mal war, weiß, dass dort die Hölle los ist. Wir hatten aber glücklicherweise ein Hotel etwas außerhalb, so dass wir dem Trubel entgehen konnten. Obwohl, nicht so ganz, denn die beiden Kleinen von Bernhard und Lina sind 5 und 9 Jahre alt und richtige Racker. Aber auch hier hat sich im KidsClub eine gute Lösung gefunden…..

Für uns war es wieder mal eine gute Sprachübung, da Lina Indonesierin ist und sowohl sie als auch die lieben Kleinen nur Englisch sprechen.

Nun aber mal eine kleine Reisebeschreibung: Lissabon als Hauptstadt Portugals ist echt eine Reise wert! Wir haben die Gelegenheit genutzt und sind mit dem für viele europäische Städte typischen Doppeldeckerbus auf Sightseeing-Tour gegangen. Unsere erste Aussteigestation war der Torre de Belém, ein im 16. Jh. in der Flussmitte gebauter wunderschöner Verteidigungsturm, der duch die Verschiebung des Flusses mittlerweile vom Ufer aus zugänglich ist. Von hier aus ist es auch nicht weit zum Jéronimos-Kloster mit einem Kreuzgang, der einen schnell in die Zeit zurückversetzen kann, als die Mönche hier Gebete murmelnd entlanggeschlurft sind. Wir konnten uns gar nicht sattsehen. Aber irgendwann geht es auch mal weiter. Die Innenstadt Lissabons wurde im 19. Jh. nach einem Erdbeben und der darauf folgenden Flutwelle zerstört. Danach wurde dieser Teil schachbrettartig neu entworfen in der Hoffnung, dass ein zukünftiges Hochwasser schneller wieder ablaufen kann. Doch dazu ist es bis heute nicht mehr gekommen – hoffentlich bleibt es noch lange so! Und auch ansonsten gibt es in Lissabon natürlich noch jede Menge Sehenswürdigkeiten, aber wir wollen hier ja nicht zum Reiseführer mutieren….

Mit dem Leihwagen für 9 Personen (6 Leute plus Gepäck) sind wir dann ein paar Tage später an die Algarve gefahren. Hier sind wir hauptsächlich faul am Strand gelegen, doch als Seefahrer konnten wir uns das Cabo de Sao Vicente, das den Menschen früher als „Ende der Welt“ galt, nicht entgehen lassen. Und auch hier kann man sich gut in die Zeit hineinversetzen, als die Linie am Horizont als Ende der Scheibe galt, die mit einem großen Wasserfall endete. Auch nach Lagos und Faro sind wir gefahren.

Bei der Rückkehr in Holland hatten wir dann beide ein komisches Gefühl: Normalerweise kommt man nach Hause und alles geht weiter wie vorher. Das Gefühl des „geregelten Lebens“ geht schon ein wenig ab. Doch als wir dann endlich wieder auf dem Schiff waren, war es doch ein „nach Hause kommen“!

Leider sind die Arbeiten, die wir hier im Yachtservice in Auftrag gegeben haben, nicht ganz so ausgeführt worden, wie wir erwartet hatten. Mal sehen, wann es dann endlich weitergeht…..

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