6 Mai 2011

Die Bayona-Story

Geschrieben von florian

Langsam ist wieder der Segelalltag – oder besser der Hafenalltag – auf der OOROS eingekehrt, nachdem wir mit unserem Neffen Konstantin doch einiges erlebt haben, wie unsere geneigten Leser aus der letzten Staffel wissen.

Aber langweilig wird es trotzdem nicht! So sind wir also vor einigen Tagen von Vigo wieder nach Bayona etwas weiter in den Süden gefahren. Hier ist unser Absprunghafen für Portugal. Kurz nach dem Festmachen in der Marina kommen doch plötzlich Lisa und Sven in den Hafen gefahren! Das war ein großes Willkommen, unsere schwedischen Nachbarn aus La Coruña wiederzusehen. Das haben wir abends dann gleich ausgiebig mit Fisch und Meeresfrüchten gefeiert.

Das Wetter ist etwas unbeständiger geworden, aber vor allem hat Südwind eingesetzt, der die nächsten Tage noch heftiger werden soll. Also ist an Weiterfahren momentan nicht zu denken. Doch der Hafen direkt an der Festungsmauer hat Flair, ebenso wie die Altstadt von Bayona.

Vorgestern hat mich der Hafenmeister endgültig ins Herz geschlossen, nachdem ich in voller Montur ein Bad im Hafenwasser genommen hatte. Und das kam so: Der Hafenmeister kam gerade mit einer großen Motoryacht des Weges, um neben uns einzuparken. Sofort, wie wir netten Deutschen so sind und natürlich auch etwas in Sorge um die OOROS, weil der Wind stark blies und das Anlegen dadurch nicht leichter wird, bin ich rüber, um mit den Leinen zu helfen. Doch die Leinen waren zu kurz und so hat mir der Hafenmeister ein Ende des Bootshakens gereicht, um das Schiff näher an den Steg zu bekommen. Dabei teilte sich plötzlich der Stab in der Mitte – ganz so, als hätte Moses selbst bei der Teilung geholfen –  und so bin ich also rückwärts, den Teil des Bootshakens fest in der Hand, in der zu kalten Hafenbrühe verschwunden.

So kann man mit kleinen Dingen jeden Tag zu etwas Besonderem machen 😉

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