1 Mai 2011

Osterbesuch

Geschrieben von eva

Es ist wieder mal viel passiert in den letzten 2 Wochen:

Am 19. April haben wir uns mit unserem Neffen Konstantin in Madrid verabredet. Doch am 18. lagen wir beide noch krank im Bett: Ich hatte eine Magen-Darm-Geschichte und der Florian Fieber. So haben wir halt einfach abgewartet, wem von uns beiden es am nächsten Tag besser geht. Das war dann ich. Um halb sechs in der Früh mit dem Taxi zum Flughafen in Vigo, um nach Madrid zu fliegen. Tja, und so haben wir Madrid dann zu zweit statt zu dritt unsicher gemacht. Die Stadt ist zwar riesig, aber die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind alle im Zentrum. Und was sieht man sich in Madrid alles an? Die Auswahl ist groß ….. Konstantin und ich haben uns von der wunderschönen Plaza Mayor aus durch die Gassen treiben lassen, eine Rundfahrt mit dem „Touri-Bus“ gemacht und natürlich auch das Museo del Prado und das Museo Thyssen-Bornemisza (beide an einem Tag!!) besucht. Wir waren im HardRock Cafe und versehentlich am Rande des Rotlichviertels, im Archäologischen Nationalmuseum, am Palacio Real ….. die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Die Eindrücke waren toll und es war sehr schön, ein paar Tage alleine mit meinem Patenkind zu verbringen. Florian war zwischenzeitlich wieder auf dem Weg der Besserung und konnte so schon einiges für unsere Ankunft vorbereiten…

Es ist schon spannend, einen „Neusegler“ auf der OOROS zu haben! Erst einmal mussten allerdings die 4 neuen Servicebatterien eingebaut werden – gut, dass der Florian schon wieder fit war. Wir wollten ja auf die Islas Cíes zum Ankern und bei unserem letzten Ankerstopp haben die alten Batterien gerade noch so den Anker hochbekommen. Am Ostersonntag sind wir dann losgesegelt, um bei herrlichem Wetter gleich neben dem schönsten Strand der Welt den Anker fallenzulassen. Obwohl der Atlantik noch ziemlich kalt ist, sind die beiden Männer tapfer ins Wasser gegangen – brrrrrr! Abends waren dann nur noch wir und ein weiteres deutsches Schiff an der Insel, die Tagesausflügler hatten die Islas alle verlassen. Diese stille Zeit haben wir genutzt, um zum Leuchtturm zu gehen. Am nächsten Tag holten wir den Anker hoch und waren schon auf dem Weg zu einem anderen Strand, als der Florian ein Zollschiff genau dorthin fahren sah. „Unauffällig“ drehten wir ab und wurden natürlich prompt vom Zoll verfolgt. Uns schwante Übles, da es ja so aussehen musste, als wären wir auf der Flucht. Die beiden Zöllner, die auf unser Schiff kamen, waren aber dann sehr nett, nahmen nur unsere Daten auf und wir unterhielten uns über Fußball, Austern, die Schönheit Galiziens und einiges mehr. Das Schiffsinnere hat sie gar nicht interessiert und wir haben alle ganz freundlich und erleichtert gewunken, als sie uns wieder verlassen haben. Später am Tag haben wir dann in Bayona festgemacht, einem hübschen kleinen Örtchen. Hier dann frühmorgens die nächste „Überraschung“: Durch ein pieppieppiep pieppieppiep pieppieppiep aufgeweckt, machten wir uns auf die Suche nach der Ursache. Konstantin´s Erklärung, das müsse ein Vogel sein, hätten wir gerne geglaubt. Leider war es aber der Wassermelder, der Wasser im Schiff anzeigte. Salzwasser!! Leck im Schiff? Nein – Leck in einem Kupferrohr, das Meerwasser zur Motorkühlung durchs Schiff leitet. Erleichterung, dass es nichts Schlimmeres ist! Wir sind dann mit dem Kupferrohr losgestiefelt, um entweder eine Reparatur oder ein neues Rohr zu bekommen. Beides Fehlanzeige, dafür haben wir ein Reparaturset bekommen. Hat auch funktioniert, bis jetzt ist das Rohr dicht!

Konstantin hat in der Zeit, in der er hier war, alles geballt mitbekommen. Reparaturen, Hektik bei der Lecksuche, Zollkontrolle, mal zu wenig Wind, mal kräftig Wind. Aber wir hatten auch viel Spaß zusammen und beim Abschied am Flughafen in Vigo sind dann auch beiderseits Tränen geflossen. Ein Zeichen für eine schöne Zeit!

Da wie diesmal wieder ganz viele Fotos haben, stellen wir sie Euch in 2 Etappen zur Verfügung:

Fotos von Madrid:

Fotos von Vigo, Islas Cíes und Bayona:

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