8 Apr 2011

Endlich wieder unterwegs!

Geschrieben von florian

Wehmütig hatten wir uns den Abschied von La Coruña vorgestellt, doch dann ging alles ganz schnell. Von unseren Freunden Lisa, Sven, Eva und Grieger auf den beiden schwedischen Schiffen hatten wir uns verabschiedet.

Am Montag zog noch der letzte Morgennebel durch die Ria, als wir aus der Bucht motorten, die uns über den Winter Zuflucht gab. Bevor wir bei herrlichem Sonnenschein und gutem Segelwind die schmale Enge zwischen den Islas Sisargas und dem Festland queren wollten, wurden wir plötzlich von einer unsichtbaren Hand festgehalten. Wir hatten uns in einem Fischernetz festgefahren. Davon wieder loszukommen, hat uns wohl auch unser Tauschneider, den wir vor wenigen Wochen auf die Welle am Propeller geschraubt haben, geholfen – ein rundes Messer, das mit der Welle rotiert.

Abends ankerten wir sicher bei einem kleinen Ort an der zerklüfteten Küste. Außer uns nur einige Fischerboote in der Bucht. Am nächsten Tag gleich weiter, denn unser Neffe möchte die Osterferien als Seemann verbringen! Unser nächster Stopp ist Muxia, wunderschön in einer Fjordlandschaft mit vielen Buchten, weißen Stränden und nur dünner Besiedelung gelegen. Fast kommt es uns vor wie am Attersee in Österreich, wären da nicht blühender Ginster an den Hängen und die Eukalyptuswälder ringsum. Doch jetzt ist Südwind angesagt und deshalb muss die Weiterfahrt zugunsten einer Wanderung verschoben werden. Nach soviel Wasser tut das „Sich Erden“ wieder gut.

Zu erwähnen sind unbedingt noch unsere tierischen Begegnungen: Bereits am 1. Segeltag haben uns wieder Delphine besucht. Dann am 2. Tag, vor der Einfahrt in den Hafen, Große Tümmler. Diese großen Delphine mit ihren kräftigen Ein- und Ausatemgeräuschen gleiten ruhig und anmutig an uns vorbei.  Schließlich auch noch ein Seeotter direkt in der Marina, der sich an den vielen Muscheln gütlich tut.

Jetzt brauchen wir nur noch den richtigen Wind, um das berüchtigte Kap Finisterre zu runden!

  • Logbuch-Suche

    oder
  • Logbuch-Archiv