30 Mrz 2011

Zurück in La Coruña

Geschrieben von eva

Wir sind wieder gut in Spanien angekommen. Hier haben der Frühling und die Stadtgärtner schon gut zusammengearbeitet: überall auf den Grünflächen blühen bunte Blumen und die meisten Bäume sind auch schon mittendrin, ihr grünes Sommerkleid anzulegen.

Doch auch unsere OOROS hat sich schick gemacht: ein neues Antifouling (um ein grünes Algenkleid zu verhindern) und ein neuer Anstrich auf dem Rumpf machen schon was her! Die beiden Vorsegel, die beim Segelmacher waren, haben wir wieder angeschlagen und den Windgenerator ausgetauscht, weil der alte den Wind nicht mehr in Energie umwandeln wollte. Einer der Hafenarbeiter hat versehentlich eine Leuchtpistole im Schiff gezündet, was uns ein Brandloch im Boden beschert hat! Das wurde inzwischen fachmännisch wieder ausgebessert, man sieht es aber leider trotzdem noch. Ansonsten sind wir recht zufrieden mit der MarinaSeca, bei der unser Schiff derzeit noch auf dem Trockenen steht. Hoffentlich nicht mehr lange – aber da wir unser neues Segelabenteuer ruhig beginnen wollen, warten wir auf einen nur mäßigen Wind, der uns nicht zu sehr schaukeln lässt, wenn wir wieder ins Wasser gelassen werden.

Tja, und dann heißt es langsam Abschied nehmen von La Coruña. Wir waren ganz schön lange hier! Hier haben wir erfahren, wie freundlich und hilfsbereit die Spanier sind. In Frankreich wurde man auf der Straße zwar freundlich gegrüßt, doch ansonsten war das Verhalten der Franzosen eher kühl. In Spanien hingegen grüßt man auf der Straße nicht, aber sobald man Kontakt aufnimmt, wird einem immer geholfen, über Sprachbarrieren hinweg!

An und für sich ganz witzig finden wir es immer, wenn sich 2 oder mehr Personen auf der Straße treffen und ein Gespräch führen. Sie stehen dann üblicherweise mitten auf dem Gehsteig und alle anderen machen einen Bogen um sie herum. Da gibt es kein Murren, jeder hat Verständnis dafür und tritt auch mal auf die Straße, um die Ratschenden nicht zu stören. Oder die Parkerei: in 2. Reihe oder an Bushaltestellen parken? Hier gar kein Problem. Nur ganz selten haben wir mal Polizisten Strafzettel verteilen sehen, wenn sie nicht gerade mit den Falschparkern ein Schwätzchen halten. Und noch nie hat sich ein Busfahrer darüber aufgeregt, dass er mitten auf der Straße stehenbleiben muss, weil alles voller Autos ist. Wir wissen nicht, ob das nur eine galizische Eigenheit ist, gehen aber davon aus, dass das für ganz Spanien gilt!

Unser nächster Bericht wird hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft von einem wieder“ selbst ersegelten“ Ort kommen! Es brennt uns schon unter den Nägeln, auch wenn es gleichzeitig wieder sehr aufregend ist, in See zu stechen!

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