16 Apr 2011

Kap Finisterre

Geschrieben von eva

Unser erstes „richtiges“ Kap! Kap Finisterre, am nordwestlichen Ende Spaniens gelegen, galt früher als das Ende der bekannten Welt. Wäre die Erde eine Scheibe, könnte man wohl mit einem guten Fernglas nach Amerika schauen. Da sie das aber nicht ist, haben wir außer Wasser auch nichts gesehen….

Aber der Reihe nach: Eine Kapumrundung – wenn auch nur ein kleines Kap – ist für uns etwas, das man nicht auf die leichte Schulter nimmt. So haben wir uns dann auch gute Wind- und Wellenverhältnisse ausgesucht, um das zu umrunden, was als Ende des Jakobsweges gilt. Hierher kommen die Pilger, um ihre Wanderschuhe nach anstrengenden Wochen zu verbrennen.  Da wir uns aber quasi noch am Anfang unseres Weges befinden, haben wir unsere Segelschuhe angelassen!

Die Sonne hat uns auf diesem Weg nicht begleitet, dafür hatten wir wieder kurzen Delphinbesuch und auch einige Basstölpel, die wir auch schon in der
Nordsee gesehen haben, sind elegant vorbeigeflogen. Welch eine Erleichterung, als wir dann in Portosin angekommen sind. Und die Erkenntnis, dass wir uns viel zu viele Gedanken gemacht haben. Es ist ein richtig gutes Gefühl, Kurs 180° zu fahren – Richtung Süden!

Die Gegend an der Westküste Spaniens ist mit den vielen Rias, die wie Fjordlandschaften anmuten, äußerst schön. Da wir aber auf alle Fälle pünktlich in Vigo sein wollten, haben wir ein paar „übersprungen“ und sind zwischenzeitlich auch am Ziel angelangt. Die Marina Davila Sport liegt am Rand mehrerer großer Werften und direkt neben einem riesigen Gelände, auf dem Citroëns und Peugeots auf riesige Frachter verladen werden. Diese Autos werden in einer nahegelegenen Fabrik gebaut. Aber Vigo hat auch eine sympathische Altstadt und mehrere wunderschöne Parks. Nicht zu vergessen die herrlichen Strände, die die verschiedenen Rias säumen. Leider ist der Atlantik hier das ganze Jahr über ziemlich kalt – ich schaffe es bis zu den Knien, der Florian ist da schon tapferer. Ganz Abgehärtete schwimmen auch schon ein paar Runden – Respekt!

Leider sind unsere Servicebatterien ziemlich am Ende. Da sie aber bestellt werden müssen, muss der Einbau warten, bis wir wieder aus Madrid zurück sind. Dort holen wir unseren Neffen ab – das wird bestimmt eine spannende Zeit für uns alle 3!

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