8 Jun 2010
Manövrierunfähig vor der Hafeneinfahrt
Nachdem wir unsere kleine Motorpanne am Feinfilter mittels einer Schlauchschelle provisorisch reparieren konnten, sind wir heute mit optimalem Wind in Brausefahrt von Workum Richtung Medemblik gesegelt. Alles lief super, ein herrlicher Segeltag. Kurz vor der Hafeneinfahrt von Medemblik haben wir dann die Segel geborgen und den Motor angeworfen. Dann passierte es: Aus dem Auspuff kam weißer Qualm und kurz darauf erscholl ein schriller Warnton, gleichzeitig das Aufleuchten der Kühlwasserlampe. Wir machten sofort den Motor aus und Florian reagierte genau richtig, indem er beschloss, den Anker zu werfen. So lagen wir dann eine halbe Seemeile vom Hafen entfernt bei 5 Meter Wassertiefe und setzten unseren ersten (und hoffentlich einzigen) Notruf ab! Hilfe kam prompt in Gestalt von 3 Seenotrettungsbooten mit insgesamt 9 Mann Besatzung und PS-starken Außenbordern. Entschlossen dreinblickende Männer gaben uns sofort Sicherheit. 2 von ihnen stiegen über, eine Schleppleine wurde an der vorderen Klampe belegt und 600 PS setzten sich mit uns in Bewegung. Geschickt wurden wir von einem Schiff gezogen, von einem anderen hinten gehalten und in den sicheren Westerhaven von Medemblik geschleppt. Wir hatten Glück und wenige Stunden später war auch schon der Mechaniker an Bord. Wie es aussieht hatten wir Glück und es war „nur“ das Impellerrad gebrochen, welches das Kühlwasser im System transportiert. Er richtet nun auch die Halterung für den Feinfilter. So geht wieder ein spannender Segeltag glücklich zu Ende, für unseren Geschmack muss es aber nicht immer sooooo aufregend sein 🙂