18 Mrz 2013

Stürmischer Abschied

Geschrieben von florian

Wenn man von Schotten zum Grillen eingeladen wird, sollte man da vorher schon gegessen haben? Dorothy und Bryan sind sehr gute Gastgeber. Doch bald werden nach gegrillten Fleischstücken jede Menge Musikinstrumente herbeigeschafft und bis in die Abendstunden wird gefiedelt, getrötet und getanzt.

Dann kam der Sturm. Obwohl der Wind mit über 90 km/h teils heftig war, hatten wir mehr Bange vor dem Seegang, der in den Hafen drückt und das Leben an Bord zur Tortur machen kann. Bei den bis zu 8 m Wellen, die aus NW an die Hafenbefestigung donnern, könnte Schwell bis in den Hafen gelangen. Doch wieder hat sich der Hafen als sicher erwiesen.

 Am 7. März haben wir die Leinen losgeworfen und sind nach 7 Monaten aus La Palma ausgelaufen. Das war kein leiser Abschied. Schottische und irische Freunde, Segler aus New York, unsere deutschen Segelfreunde Kalle und Winfried, Rian und Werner mit der Tröte und aus dem Büro hat uns Janet nachgewunken. Solcherart beflügelt mussten wir trotzdem bis zur Südspitze von La Palma den Jockel bemühen. Erst dann kam der vorhergesagte SW und mit schneller Fahrt ging es unter Segel entlang der Nordküste Teneriffas. Eine Gruppe von 20 Delphinen und der Anblick des Teide, dessen schneebedeckte Flanke sich im Abendlicht rötlichviolett färbte, waren die Highlights.

 Harry zuhause machte den Wetterfrosch, um zu klären, ob der Wind bis Lanzarote reichen würde. Dieses Mal hielt sich das Wetter an den Wetterbericht und am frühen Morgen war nicht mal mehr ein laues Lüftchen übrig. So erreichten wir, müde und hungrig, nach 30 Stunden Santa Cruz de Tenerife und waren erstmal niedergestreckt mit Husten, Schnupfen und Watte im Kopf.

Inzwischen blicken wir wieder nach vorne und freuen uns auf unseren baldigen Besuch in Lanzarote.

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