HERZLICH WILLKOMMEN

Das Leben ist wie das Meer mit seinen Höhen und Tiefen, Stürmen und Flauten und der Ankunft im Hafen. Es ist das Einlassen auf das große Element Wasser, aus dem alles entstanden ist.

Unser Hintergrund dabei ist, die sicheren, eingegangenen Wege zu verlassen. Wasserlandschaften, Küsten, Inseln und ihre Bewohner kennenzulernen. Uns jeden Tag auf neue Abenteuer einzulassen. Auf die Zeichen des Wetters und der Umwelt zu achten, um in den Gegebenheiten bestehen zu können und damit Vertrauen zu finden in bereits verlorengeglaubte Fähigkeiten.

Wir würden uns freuen, wenn wir Euch mit dieser Seite trockenen Fusses durchs Wasser mitnehmen können. Viel Spaß beim Stöbern!

Eva & Florian

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3 Dez 2013

So ein Sauwetter!

Geschrieben von eva (Santa Cruz de Tenerife, Kanarische Inseln)

Aus technischen Gründen gibt’s diesmal erst die Fotos, dann den Text. Wird baldmöglichst wieder berichtigt. Und bitte beachten: Beim Autor steht ab jetzt auch immer der Ort, an dem der Bericht geschrieben wird!

Kaum zu glauben, aber inzwischen sind wir schon knapp über 2 Jahre auf den Kanaren! Und nein, es wird uns noch nicht zu viel. Obwohl, bei dem Sauwetter, das wir gerade haben, wünscht man sich schon dorthin, wohin die Reise als nächstes gehen soll – in die Karibik.

Momentan hat sich ein Tief oberhalb der Kanaren festgesetzt, das uns außer viel Regen entweder keinen oder falschen Wind bringt. Nichts Neues auf der OOROS….. Außerdem ist Florian dabei, die Pinne neu zu streichen, nachdem er sie abgeschliffen hat. In der Zeit, die wir jetzt schon unterwegs sind, hat sie schon einige Macken abbekommen. Kein Wunder, ist die Pinne doch wichtiger Bestandteil jedes Törns, da wir mit ihr unsere Richtung bestimmen. Also heißt es wieder mal abwarten.

Viele haben den Absprung aber schon geschafft (als Wetter bzw Wind noch besser waren). Es war hier zeitweise proppenvoll, kaum zu glauben in dem Hafen, den wir als normalerweise relativ leer kennen. Schicke Motoryachten, schnittige Segelyachten und mehrere Großsegler waren zu bestaunen. Einen kleinen Querschnitt seht Ihr in den Bildern.

Aber wir haben nicht nur Schiffsbilder, auch von den Wanderausflügen und der schönen Natur auf Teneriffa haben wir Euch ein paar Eindrücke mitgebracht. Neuerdings sind wir sonntags ab und zu in einer „Großgruppe“ unterwegs, die sich aus vielen ehemaligen und teils noch aktiven Seglern zusammensetzt. Eine lustige Truppe und die Einkehr in die nächste Guachinche gehört natürlich unbedingt dazu!

Jetzt werden wir mal sehen, wie’s weitergeht. Unser Plan sieht ja eigentlich vor, dass wir nach La Palma segeln, um unser Schiff dort rauszunehmen und vor allem das Unterwasserschiff abzukratzen und neu zu streichen. Wenn es so weitergeht (was laut Wetterbericht für mindestens 1 Woche so sein wird), kann es sein, dass wir die Arbeiten doch hier auf Teneriffa machen müssen. Mal schauen.

Auf alle Fälle wünschen wir Euch schon mal eine schöne Vorweihnachtszeit!

20 Okt 2013

Schotten und Bayern

Geschrieben von florian (Bayern)

Nach über einem Jahr sind wir wieder unterwegs nach Bayern, allerdings mit einem Abstecher nach Schottland zu Dorothy und Bryan. Eine gute Einstimmung auf Bayern, denn die Landschaften ähneln einander. Schottland und Regen – das gehört zusammen, doch was Wunder, wir hatten die Sonne Teneriffas im Gepäck und so verbringen wir dort 3 wunderschöne Spätsommertage. Die beiden haben sich alle Mühe gegeben, uns ihre schottische Heimat zu zeigen, da wollen wir bestimmt nochmal hin. Zumal wir die Perle Edinburgh auslassen mussten.

In Memmingen werden wir nicht nur von Marianne und Harry herzlich begrüßt, auch der Himmel ist strahlend weiß-blau – wie sollte es anders sein? Viele schöne Tage verbringen wir und dank Evas Terminplanung gelingt es uns, viele Besuche, Essenseinladungen, Arzttermine und Augenlasern unter einen Hut zu bringen.

In München mit Aussicht auf den Marienplatz und das Umland vom Turm des Alten Peter implodiert unsere geliebte Nikon. Das Ergebnis ist eine Olympus, die mit Hilfe ihrer Programme Realität bisweilen stark verändern kann. Damit haben wir gespielt – es ist also nicht immer alles so wie es scheint. Also doch so wie im richtigen Leben?

Viele schöne Gespräche, gemeinsame Erinnerungen und Ausflüge verbinden uns in dieser Zeit. Um die Atlantiksegler von der 2Mickys zu treffen, reisen wir gar nach Würzburg. Auch unsere lieben Segelfreundinnen Renate und Cornelia treffen wir dort. Ganz besonders freute mich der Besuch bei meiner Tante Kathi. Sie ist jetzt 92 und nimmt lebensbejahend und aufgeschlossen das Los ihrer nachlassenden Beine an.

Während unserer Zeit in Bayern erleben wir auch, welches Glück es ist, gemeinsam für uns und unsere Sache zu brennen.

Wir danken Euch allen für die schönen Stunden und Tage, die wir mit Euch verbringen durften. Schön, Euch wieder so nah zu sein. Diesmal waren wir fast 6 Wochen zuhause und wir fühlten uns im Gästehaus Englhart in Bad Aibling wieder sehr wohl. Jetzt wird es etwas länger dauern, bis unser Flieger wieder auf Heimaterde landet, denn wir wollen weiter und im Januar über die Kapverdischen Inseln in die südliche Karibik segeln.

Wer zuhause aller mit Begeisterung unsere Seite liest – wirklich toll! Schön, da lohnt also das Weiterschreiben.

Diesmal gibt es ein Novum: 2 Schreiber! Ich, Eva, muss einfach unbedingt auch noch was sagen. Die Zeit mit Euch allen war so schön, mit der Familie, wir hatten auch ein großes Treffen mit der ganzen österreichischen Verwandtschaft und ich habe mit den Mädels vom Gruppentreffen und den Kolleginnen schöne Abende verbracht. Auch ein Besuch in meiner ehemaligen Arbeit durfte nicht fehlen. Nicht zu vergessen all die schöne Zeit mit Freunden! Wir nehmen so viele schöne Erinnerungen mit auf unsere Reise und hoffen, auch Euch welche dagelassen zu haben 🙂

24 Aug 2013

Arbeiten und feiern auf Teneriffa

Geschrieben von florian

Dieses Jahr sind wir wohl die Segler, die am wenigsten gesegelt sind – jedenfalls bisher. Dafür haben wir in den letzten zwei Monaten sehr viel am Boot gearbeitet. Vieles, um das Schiff sicherer zu machen. Eingebaut haben wir z.B. ein AIS (automatisches Identifizierungssystem), aber auch längst fällige Wartungsarbeiten etwa an der elektrischen Ankerwinde oder den Handwinschen zur Betätigung der Segel wurden durchgeführt. Auch der Außenbordmotor für unser Beiboot scheint o.k. zu sein. Künftig werden zwei weitere 50W-Solarpaneele die Stromversorgung während des Segelns und am   Ankerplatz verbessern, so dass wir insgesamt 155W Solarstrom und 400W durch den Windgenerator bekommen. Das hört sich viel an, ist es aber nicht, weil gottseidank der Wind nicht immer in Sturmstärke weht und es auch mal bedeckten Himmel gibt. So hoffen wir, jetzt mit der Leistung aber gut hinzukommen. Natürlich hat sich auch mit Smartphones, Tablets und Laptops die Nutzung und damit der Strombedarf an Bord erhöht. Schließlich soll die OOROS im November noch an Land in La Palma, um den Bewuchs zu entfernen, ein Seeventil, das ganz leicht leckt, wieder dicht zu machen und dann wollen wir noch weiße Farbe gleichmäßig auf Rumpf und Deck verteilen.

Doch ganz so schlecht wie es jetzt scheint, geht’s uns nicht. Natürlich machen wir mal einen Ausflug oder fahren mit dem Bus zum Teresitas-Strand. Gerade eben waren wir wieder über’s Wochenende bei Barbara und Wolfgang im Orotavatal eingeladen, um gemeinsam eine Sommerparty auszurichten. Viele ehemalige Segler, die sich in Teneriffa niedergelassen haben, waren mit dabei.

Im übrigen rückt unser Heimflugtermin in greifbare Nähe. Darauf freuen wir uns schon sehr. Doch zunächst machen wir einen Stopover bei Dorothy und Bryan in Schottland.

7 Jul 2013

Chaos an Bord

Geschrieben von eva

Bei uns ist das große Chaos ausgebrochen. Allerdings nicht das für uns übliche, sondern eines mit Sinn. Momentan ist Wolfgang bei uns an Bord, ein befreundeter Segler, der sich hier auf Teneriffa mit Bordelektrik und Yachttechnik selbständig gemacht hat. Wolfgang prüft alles auf OOROS und zusätzlich wird noch ein AIS installiert. Das ist ein Sicherheitssystem, das andere Schiffe erkennt und auf unserem Kartenplotter zusätzlich noch den entsprechenden Kurs abbildet. Das ist für uns ein großer Vorteil, denn insbesondere nachts ist es oft schwer, von den Lichtern auf See die richtige Schiffsgröße und vor allem den genauen Kurs abzuleiten. Für die Installation müssen aber Kabel von vorne nach hinten verlegt werden und das heißt, alle Schränke und Bodenfächer auf dem Weg auszuräumen (man glaubt gar nicht, wie viel Zeugs sich in all den Winkeln im Schiff findet!) und die neuen Kabel durch die engen Löcher zu fingern. Wolfgang macht das sehr geduldig und wir helfen ihm soviel wir können. Während ich das hier schreibe, sitze ich auf einer herrlichen Terrasse mit Blick auf den Teide und auf´s Meer, denn Barbara und Wolfgang haben uns an diesem Wochenende in ihr Haus in La Orotava eingeladen, um die Moral zu stärken. Wir werden hier sehr verwöhnt und genießen ein paar chaosfreie Tage. Natürlich bleibt uns zwischen der Arbeit (es handelt sich hierbei nicht nur um ein paar Tage, sondern eher Wochen, da allerlei zu tun ist) auch immer wieder mal Zeit für einen Ausflug. Wir waren ein paarmal wandern, mit unseren schottischen Freunden im Konzert und auch dem Loro Parque haben wir einen Besuch abgestattet. Dazu mehr in den Bildern.

31 Mai 2013

16-Jähriger auf Lanzarote

Geschrieben von florian

Wieder ist eine schöne Woche mit Besuch Vergangenheit. Zurück aber bleibt der Schatz der Erinnerungen, die unser Neffe, dessen Familie jetzt einen Umzug bewältigt, gut gebrauchen kann.

Die Fahrt mit der kleinen Fähre auf die nördlich von Lanzarote gelegene Insel La Graciosa und die teils abenteuerliche Fahrt über den Inselnorden mit Mountainbikes an der steilen Felsküste entlang, durch ausgedehnte Dünengebiete zum schönsten Strand der Kanaren, der Playa de las Conchas, war eines der vielen Highlights. Der Strand weiß, das Wasser türkis – stünden hier Palmen, wäre man in der Karibik gelandet.

Auch stand die Lavahöhle Cueva de los Verdes und das pittoreske Haus von Omar Sharif „Lagomar“ auf der Liste unserer Besuche. Als 16-jähriger modebewusster Münchner galt es, allen Filialen des spanischen Modeimperiums Inditex einen Besuch abzustatten. Gemeinsam haben wir auch Segelfreunde besucht. Besonders haben wir uns auf die freundliche Crew der MaRe gefreut, denn Renate haben wir seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen. Erfrischend auch der Besuch bei schottischen Segelfreunden, deren übersprudelndes Temperament absolut ansteckend ist.

Der Besuch unseres Neffen Konstantin war sehr intensiv, es ist spannend zu sehen, wie aus einem Kind ein junger Mann wird. Wir haben das Privileg, aus unserem Abstand heraus dies besonders klar zu sehen. Schön war´s mit Dir, Du bist uns immer willkommen!

7 Mai 2013

La familia y calima

Geschrieben von eva

Die Überfahrt mit der Fähre nach Lanzarote war wenig erholsam: nur bequem aussehende, aber nicht wirklich komfortable Sitze, Fernseher mit hoch aufgedrehter Lautstärke, damit jeder, wirklich jeder, den Inhalt der spanischen Soaps mitbekommt und verschmutzte Toiletten, wie ich schon lange keine mehr gesehen habe. Die Fahrt von kurz vor 8 abends bis 7 Uhr morgens hat uns dann auch nur ein paar Stunden Schlaf gebracht. Doch alle Müdigkeit war mit einem Schlag wie weggewischt, als wir am Nachmittag Mama und Harry am Flughafen in die Arme genommen haben. Natürlich flossen auch gleich ein paar Wiedersehenstränen.

Die 2 Wochen, die wir gemeinsam in einem Hotel in Playa Blanca verbrachten, waren wunderschön. Gemeinsam haben wir fast alle Sehenswürdigkeiten der Insel besucht, bevor wir die letzten Tage für ausgiebige Erholungsphasen bzw. nur kleinere Ausflüge genutzt haben.

Die erste Woche stellte wettertechnisch eine große Herausforderung für unseren Besuch aus Winterdeutschland dar, weil Calima, der heiße Wüstenwind aus Afrika, uns mit bis zu 37° C so richtig einheizte. Doch im klimatisierten Auto ließ es sich gut aushalten. Wir haben die Insel mehrmals von unten nach oben abgefahren, um die eindrucksvollen Ziele zu erreichen. Die Vulkanlandschaft ist faszinierend und auch wenn man noch so oft durchfährt, wird es nicht langweilig! Timanfaya, der jüngste Vulkan, hat im 18. Jh. große Teile Lanzarotes mit seiner schwarzen Lava überschwemmt. Das Ergebnis ist eine Landschaft, wie man sie sich vielleicht auf dem Mond oder in der Wüste vorstellt. Nur halt in Schwarz.

Auch die Cueva de los Verdes, ein unterirdischer Tunnel, der durch die abfließende Lava entstand, und die Fundación Cesar Manrique, das ehemalige Wohnhaus des wichtigsten Künstlers der Insel, standen ganz oben auf unserer Liste. Für uns war es toll, die Insel nochmal mit „neuen“ Augen zu sehen und die Begeisterung mitzuspüren.

Aber vor allem war es schön, ganz viel Zeit zusammen zu verbringen, gute Gespräche zu führen und die 2 Wochen mit Mama und Harry richtig zu genießen!

 Heute in 2 Wochen kommt unser Neffe Konstantin zu Besuch, auch nach Lanzarote, weil wir ja eigentlich mit dem Schiff dort sein wollten. Mal sehen, bis jetzt weht beständig der Wind aus Nordost, genau die Richtung, in die wir wollen….

12 Apr 2013

Urlaub vom Schiff

Geschrieben von eva

Diesmal nur eine kurze Zwischenmeldung: Wir sind immer noch auf Teneriffa. Meine Erkältung hat mich noch nicht ganz aus ihrem Griff gelassen, Ralf hat sich am Knie verletzt und der Wind weht beständig aus genau der Richtung, in die wir wollen.

Also haben wir uns für eine andere Variante entschieden: Wir fahren mit der Fähre nach Lanzarote und wohnen dort dann im Hotel. Soll sogar mit Badewanne sein – ein Traum für jeden Langzeitsegler! Und so können wir auch noch mehr Zeit mit Mama und Harry verbringen.

Bilder gibt es dann wieder beim nächsten Eintrag, die letzte Zeit haben wir hauptsächlich an Bord oder in den umliegenden Cafés verbracht – da schaut es mit passenden Fotomotiven einfach nicht so gut aus.

1 Apr 2013

Semana Santa auf Teneriffa

Geschrieben von eva

Ja, wir sind immer noch auf Teneriffa. Nachdem wir beide wieder fit waren und auf den richtigen Wind warten, bekommt Florian einen Rückfall. Und der zeigt, was er kann: Fieber, Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen…. Erst geht´s mir noch gut und ich kann mich als Krankenschwester betätigen, jetzt hab ich die blöde Erkältung auch wieder. Segelcrew wäre mir lieber – aber dazu später mehr.

Die Semana Santa, also die heilige Woche bzw. Karwoche, wird hier auf Teneriffa groß zelebriert. Vor allem am Karfreitag ziehen mehrere Prozessionen durch die Straßen. Daran nehmen auch die Büßer teil, die an Mitglieder des Ku-klux-klans erinnern, damit aber nicht das geringste zu tun haben. Die Kapuzen mit Sehschlitzen sind Sinnbild für die innere Einkehr und die nach oben gerichteten Spitzen für das Gespräch zu Gott. Mehrere prunkvolle Wägen mit den verschiedenen Stationen des Leiden Jesus sowie Madonnenfiguren werden durch die Straßen geschoben, begleitet von der getragenen Musik mehrerer Kapellen. In Santa Cruz de Tenerife konnten wir sowohl den Bischof als auch die Honorationen der Stadt, wie z.B. Inselpräsident Ricardo Melchior, als Begleiter der Prozession bewundern. War schon beeindruckend. Ansonsten ist hier ostermäßig nicht viel los – keine mit Ostereiern dekorierten Schaufenster, keine Osterhasen, nur im Supermarkt gibt´s Schokohasen. Für unser persönliches Osterfeeling haben wir aber schon Schokoladeneier an Bord!

Zwischendrin schrotte ich die Klopumpe. Die gehört ab und zu sauber gemacht, also mache ich mich an die nicht gerade sehr angenehme Aufgabe, die Pumpe auseinanderzubauen, zu säubern und wieder zusammenzubauen. Doch darin liegt das Problem – es gibt verschiedene Schrauben, die das Gehäuse halten und ich habe mir nicht gemerkt, welche wohin gehört. Nach dem Motto Versuch und Irrtum drehen sich danach 3 Schrauben durch. Echt blöd gelaufen. Aber wir sind ja auf Teneriffa, hier gibt´s schiffstechnisch fast alles, auch eine neue Klopumpe und ich handle einen guten Preis aus. Hier sind komischerweise alle Schrauben gleich…..

Zurück zu meinem Wunsch, wieder Segelcrew zu sein: Die Zeit drängt ein wenig, am 16. April wollen wir auf Lanzarote unseren Besuch vom Flughafen abholen! Während Florian immer noch nicht auf dem Damm ist, überlegen wir, was wir denn nun tun. Wir fragen Patrick, einen sehr netten Segler aus La Palma, der sein eigenes Schiff ab und an verchartert. Leider hat er keine Zeit, empfiehlt uns aber Ralf, einen Deutschen, der oft mit ihm segelt. Nach einer ersten Kontaktaufnahme mit Ralf steht fest: wir segeln am Wochenende nach Ostern nach Lanzarote. Nur er und ich. Florian wird die Fähre nehmen. Sein Pech 😉 Soweit der Plan, jetzt hat mich die Erkältung und wir schauen, wie wir´s machen werden. Aber bis zum Wochenende ist ja noch ein bisserl Zeit.

18 Mrz 2013

Stürmischer Abschied

Geschrieben von florian

Wenn man von Schotten zum Grillen eingeladen wird, sollte man da vorher schon gegessen haben? Dorothy und Bryan sind sehr gute Gastgeber. Doch bald werden nach gegrillten Fleischstücken jede Menge Musikinstrumente herbeigeschafft und bis in die Abendstunden wird gefiedelt, getrötet und getanzt.

Dann kam der Sturm. Obwohl der Wind mit über 90 km/h teils heftig war, hatten wir mehr Bange vor dem Seegang, der in den Hafen drückt und das Leben an Bord zur Tortur machen kann. Bei den bis zu 8 m Wellen, die aus NW an die Hafenbefestigung donnern, könnte Schwell bis in den Hafen gelangen. Doch wieder hat sich der Hafen als sicher erwiesen.

 Am 7. März haben wir die Leinen losgeworfen und sind nach 7 Monaten aus La Palma ausgelaufen. Das war kein leiser Abschied. Schottische und irische Freunde, Segler aus New York, unsere deutschen Segelfreunde Kalle und Winfried, Rian und Werner mit der Tröte und aus dem Büro hat uns Janet nachgewunken. Solcherart beflügelt mussten wir trotzdem bis zur Südspitze von La Palma den Jockel bemühen. Erst dann kam der vorhergesagte SW und mit schneller Fahrt ging es unter Segel entlang der Nordküste Teneriffas. Eine Gruppe von 20 Delphinen und der Anblick des Teide, dessen schneebedeckte Flanke sich im Abendlicht rötlichviolett färbte, waren die Highlights.

 Harry zuhause machte den Wetterfrosch, um zu klären, ob der Wind bis Lanzarote reichen würde. Dieses Mal hielt sich das Wetter an den Wetterbericht und am frühen Morgen war nicht mal mehr ein laues Lüftchen übrig. So erreichten wir, müde und hungrig, nach 30 Stunden Santa Cruz de Tenerife und waren erstmal niedergestreckt mit Husten, Schnupfen und Watte im Kopf.

Inzwischen blicken wir wieder nach vorne und freuen uns auf unseren baldigen Besuch in Lanzarote.

16 Feb 2013

Weißer Karneval auf La Palma

Geschrieben von eva

Vom Fasching auf den Kanaren bekommen wir diesmal fast nichts mit. Hier im und um den Hafen ist davon nichts zu spüren. Doch als wir auf einem Plakat von „Los Indianos“ in Santa Cruz de la Palma lesen, wissen wir: es ist soweit!

Die Veranstaltung findet immer am Rosenmontag statt und ist in dieser Form einmalig auf den Kanaren. Es werden die reichen Rückkehrer aus Kuba parodiert, die in weißen Anzügen und weißen Kleidern ihren Reichtum zur Schau stellen. Die Läden sind voll mit weißer Karnevalskleidung, wir haben zum Glück schon fast alles.

In Santa Cruz ist dann auch schon die Hölle los. Passend zum Anlass hat leider auch der Himmel ein weißes Kleid angezogen – zum Glück kann es hier aber nicht schneien! Wir haben das Gefühl, dass es wirklich ein Fest für Jedermann ist, jung und alt, festlich gekleidet oder einfach nur weiß, alle sind fröhlich und flanieren durch die vollen Strassen. Der eine oder andere Tourist, der zufällig an diesem Tag hier ist, ist auch ganz schnell weiß: es wird mit Babypuder gestaubt, was das Zeug hält! An den Strassenecken stehen Bands, die ihren Instrumenten südamerikanische Klänge entlocken, wir lassen uns treiben und genießen….

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